Stimm
Raum

klassische
Stimmbildung
und
Gesang

»Das Singen ist die eigentliche Muttersprache aller Menschen: Denn sie ist die natürlichste und einfachste Weise, in der wir alle ungeteilt da sind und uns ganz mitteilen können mit all unseren Erfahrungen, Empfindungen und Hoffnungen. […]

 

Wir Menschen sind im Singen schöpfende und schöpferische Klangwesen: Wir vermögen durch Gesang unsere Welt und unser Handeln zu beseelen […]
So kann Singen zugleich Bewegung ins Eigene sein […]

 

Wenn einer aus seiner Seele singt, heilt er zugleich seine innere Welt. Wenn alle aus ihrer Seele singen, heilen sie zugleich auch die äußere Welt.«

 

(Lord Yehudi Menuhin)

Unterrichts-
philosophie

Unterrichts-
philosophie

Die Stimme ist ein Schlüssel zu unserer inneren Welt. Sie betrifft den ganzen Menschen und die Art und Weise, wie er sich ausdrückt. Dabei ist jeder Mensch und jede Stimme einzigartig. Unsere Stimme zu entdecken, zu erleben und zu entwickeln ist ein sehr persönlicher Erfahrungsprozess, der von beiden Seiten, die des Lernenden und des Lehrenden Geduld und Offenheit abverlangt. Denn die Suche nach dem eigenen, freien Klang … ist immer auch ein Spiel und Kontakt zwischen zwei Menschen.*

Mein Wunsch ist es, dem Lernenden in der gemeinsamen Stimmarbeit die enge Verbindung von Körper, Atem und Stimme erfahrbar zu machen um ihm den Weg zum eigenen, freien Stimmklang zu ebnen; einen offenen Raum zu erschaffen, in dem der Lernende zu seiner Stimme und zu einem freien musikalischen Ausdruck findet, um mit Freude und Zutrauen und mit ganzer Seele auf die musikalische Reise zu gehen. ¶

 

* Margreet Honig/Gordana Crnkovic: der freie Ton. Ein Gespräch mit Margreet Honig über Atem und Stimme; Aachen 2011

Unterrichts-
praxis

Unterrichts-
praxis

Jede Stimme und jeder Mensch ist einzigartig. So ist die Herangehensweise und die Gewichtung im Unterricht stets verschieden und passt sich den individuellen Bedürfnissen und der Motivation des einzelnen Schülers an. Es kann die klassische Stimmbildung und Gesang, die Stimmbildung in anderen Stilrichtungen (Jazz, Musical, Chanson), die stimmbildnerische Begleitung für Chorsänger, das freie Sprechen in Sprechberufen oder die Körper-Atem-Stimmarbeit als primäre Persönlichkeitsarbeit im Vordergrund stehen.

Grundsätzlich orientiert sich die gemeinsame Stimmarbeit stets an den natürlichen und freien Abläufen der Stimmgebung. Dabei spielen die innere Körperausrichtung, die Atembewegung, die Artikulation und die Resonanz eine wichtige Rolle. Durch das Zusammenspiel aller Stimmkomponenten öffnet sich der Weg zu einem freien Stimmklang und zu einem freien, musikalischen Ausdruck. Dies ist ein stetiger Prozess, indem der Schüler lernt die natürliche Verbindung der einzelnen Komponenten immer wieder neu zu suchen und immer deutlicher zu empfinden und in seinen musikalischen Ausdruck zu integrieren. Dabei ist Raum für Spontanität, für Freude und Lachen, für alle Emotionen, die durch den unmittelbaren Stimmausdruck fühlbar werden. So kann das Zutrauen in die eigene Stimme und die Freude am musikalischen Ausdruck geweckt und weiter entwickelt werden. ¶

Einzel-
unterricht

Einzel-
unterricht

Gezielte Übungen sollen zunächst die einzelnen Komponenten der Stimmgebung wecken und erlebbar machen: d.h. Übungen, die zu einer dynamischen, inneren Ausrichtung des Körpers anregen und einen frei fliessenden Atem ermöglichen. Dabei schafft die spontane Einatembewegung eine innere Weite und eine Gegenbalance zur ausströmenden Luft.
Durch einen kontinuierlichen, feinen und geführten Atemstrom werden die Stimmbänder in Schwingung versetzt und ein freier Klang und der Kontakt zur inneren Musikalität kann entstehen.

 

Mit der Arbeit an Vokalen und Konsonanten wird eine gute Stimmbandfunktion, eine Balance der einzelnen Stimmregister (Kopf- und Bruststimme) und eine freie Artikulation angestrebt.
Mit zunehmender Koordination aller Stimmabläufe kann sich ein größerer Stimmumfang ohne hörbare Übergänge (Passagio), stimmlicher Farbenreichtum, die Fähigeit zum Legato (gebundenes Singen) und zu dynamischen Abstufungen (laut und leise) entwickeln.
Im Musizieren werden die neu gemachten Stimmerfahrungen integriert, gefestigt und im musikalischen Ausdruck unmittelbar erlebbar. Der Schüler lernt seinen frei fliessenden und geführten Atem der inneren Dynamik einer Phrase immer besser anzupassen. Dabei begleitet der Ausatemstrom den gesungenen Ton wie der Bogen den gespielten Ton bei der Violine. Mit dem sich entwickelnden Gespür für die zu singende Phrase, für ihre Intensitätskurve und ihre rhythmischen Atemimpulse und für ihre klangliche Einheit schließt sich der Kreis von reiner Stimmarbeit hin zur Musik. ¶

Gruppen-
unterricht

Gruppen-
unterricht

Dies ist eine Möglichkeit für alle, die an einer persönlichen Stimmarbeit interessiert sind.
Als Einstieg in die Einzelstimmarbeit, als Unterstützung in Sprechberufen, als Unterstützung für Chorsänger und grundsätzlich für Alle, die gerne ihre Stimme erkunden möchten.

Mit ausgewählten Übungen sollen die einzelnen Teilnehmer für einen freien Klang sensibilisiert und zu einem spielerischen Entdecken des eigenen Klangkörpers angeregt werden. Immer geht es um das Erlebbarmachen und um die Koordinierung der einzelnen Stimmkomponenten: innere Körperausrichtung, freie Atembewegung, freie Artikulation und Resonanz. Neben der gemeinsamen Stimm-Körper-Atemarbeit fliessen zu dem Partnerübungen mit ein, die den Atem und die Stimme als unmittelbares Kommunikationsmittel erfahrbar machen. Auch bleibt Zeit und Raum für die Einzelstimmarbeit. ¶

Chorstimm-
bildung

Chorstimm-
bildung

Die Chorstimmbildung unterscheidet sich grundsätzlich nicht von der Einzelstimmarbeit.. Auch hier geht es darum, die einzelnen Komponenten der Stimmgebung: die dynamische innere Körperausrichtung, die freie Atembewegung, die freie Artikulation und Resonanz anzuregen, erfahrbar zu machen und zu koordinieren.

Es werden zunächst einfache Übungen angeleitet, die die Anbindung der Stimme an den Körper und die freie Atembewegung erlebbar machen sollen. Darauf bauen Glissandoübungen auf, die im Zusammenhang mit einer ausgeglichenen Atemführung eine gute Anbindung an die Höhe und Tiefe erfahrbar machen (Passagioarbeit). Es folgen Übungen zu Artikulation und Resonanz.
Das Wecken und die Ermunterung zu einem funktionalen Zusammenspiel der einzelnen Stimmkomponenten führt zu einem freieren, körperangebundenen Chorklang. Singen die einzelnen Chorsänger auf einem frei fliessenden und geführten Atem kann ein besseres Zusammenatmen, Zusammenklingen (Intonation, Dynamik und Klang) und Musizieren entstehen. Indem der innere Kontakt zum eigenen Atem und Stimmklang geweckt wird, wird zugleich auch der Kontakt der einzelnen Chorsänger zueinander gestärkt: das Aufeinanderhören, das Miteinander Einatmen und Einsetzen, das Miteinander Klingen und Musizieren. So fliessen auch Partnerübungen in den Unterricht mit ein, die den Atem und die Stimme als elementares Kommunikationsmittel erfahrbar machen sollen. Eine gute Atem-Stimme-Körperkoordination schafft zudem einen inneren Raum, in dem die persönliche Energie spürbar wird und sich im gemeinsamen Singen besser entfalten kann. So können sich die Chormitglieder, gestärkt durch die gemeinsame Stimmarbeit, mit neu gefasster Energie, mit mehr Freude und Zutrauen der Erarbeitung der Chorliteratur widmen. ¶

Seminare / Aktuelles

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Aktuelles

  • Interview auf ThePassionVictims

     

    ThePassionVictims ist ein Interviewblog des ENTWICKLUNGSHELFER Ideenlabors in Düsseldorf, die Menschen an entscheidenden Punkten ihres Lebens beraten. Der Blog möchte Menschen, die ihren Beruf mit großer Leidenschaft ausüben und sich nichts anderes vorstellen können, als das zu tun was sie tun, ein Forum geben.

     

    Lest das ganze Interview von mir hier